Nachruf: Margret Husmann


Viel für ihre Mitmenschen getan

Margret Husmann im Alter von 81 Jahren verstorben

Sie stand nie im Rampenlicht, war im Hinblick auf sich selbst stets bescheiden, aber immer mit großem Eifer dabei, wenn es darum ging, etwas für andere zu tun. Für Familie und Nachbarschaft, für ältere Mitbürger und für die Kirchengemeinde St. Marien.


Besonders aber auch für den Sportverein DJK Eintracht Papenburg, dem sie seit der Gründung im Jahr 1959 angehörte und der in all den Jahren ein wichtiger Teil ihres Lebens war. Die Rede ist von Margret Husmann, die am 8. Dezember 2014 im Alter von 81 Jahren verstarb.


Bei allem Optimismus, den sie verbreitete und der andere mitzureißen vermochte, hat sie es nicht leicht gehabt in ihrem Leben. Mit gerade einmal 36 Jahren wurde sie Witwe, als ihr Mann zusammen mit einem Kollegen auf dem Heimweg von der Arbeit bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam und seine Frau mit fünf kleinen Kindern - das jüngste war gerade erst geboren - zurückließ.


Sie musste sich anschließend mit ihren Kindern allein „durchbeißen“. Das seien damals sehr schwere Jahre gewesen, aber mit Hilfe des lieben Gottes habe sie es geschafft, wie die gläubige Katholikin, die jahrzehntelang in der Kirchengemeinde St. Marien aktiv war, Freunden gegenüber bekannte. Viele Menschen hätten ihr in der schweren Zeit zur Seite gestanden und durch den Glauben an Gott, unseren Herrn, habe sie die Hoffnung niemals aufgeben müssen.


Ehrenamtliches Engagement war für sie eine Selbstverständlichkeit, denn „wer im Leben so viel Hilfe erfahren durfte, wie ich, und wer in guten und in schlechten Tagen Halt bei netten Menschen findet, der sollte auch etwas zurückgeben“, lautete ihr Motto.


Drei Jahrzehnte lang fuhr Margret Husmann bei Wind und Wetter zwei Mal pro Woche mit dem Fahrrad mehr als zehn Kilometer vom oberen Splitting zum Seniorenheim Johannesstift, um mit einsamen Mitmenschen Lieder zu singen, zu klönen und sich über Gott und die Welt auszutauschen.


Eine ganz besondere Beziehung verband sie mit der DJK Eintracht Papenburg. Nicht nur, aber auch, weil ihre drei Jungs bei Eintracht das Fußballspielen erlernt und hier von Kindesbeinen an bis ins Erwachsenenalter hinein gekickt haben.


Einige Jahre arbeitete sie als 3. Vorsitzende im Vorstand mit, wo sie in ihrer ausgleichenden Art erfolgreich die Interessen der weiblichen Vereinsmitglieder vertrat. Ihre Begeisterung galt dem Mannschaftssport und die ging so weit, dass sie in einem halben Jahrhundert kaum ein Heimspiel der Herren-, der Damen- und der Nachwuchsmannschaften versäumte.


„Irgendwann bin ich gefragt worden, ob ich nicht mal die Trikots der 1. Herrenmannschaft waschen könne und ich hab Ja gesagt“, verriet Margret Husmann bei der Jubiläumsfeier im Jahr 2009. Dabei ist es dann mehr als 30 Jahre lang geblieben. Sonntag für Sonntag brachten ihr die Mannschaftsbetreuer die nach den Spielen völlig verschmutzten und manchmal sogar eingerissenen Trikotgarnituren vorbei.


Bis in die Nacht hinein hieß es dann: Einweichen, Vor- und Hauptwaschen, zum Trocknen aufhängen, aufgerissene Nähte reparieren, flicken und anschließend auffalten und für das nächste Spiel in den abholbereiten Mannschaftskoffer legen. Und das auf eigene Rechnung, denn Waschmittel, Wasser und Energiekosten hat sie stets aus eigener Tasche bezahlt.


Gelegentliche Anerkennungen und die Dankbarkeit der Jungs seien ihr Lohn genug gewesen, hat sie einmal gesagt. Anderen etwas Gutes tun, war für sie stets ein christliches Selbstverständnis. Bis zum letzten Tag hat Margret Husmann dafür gelebt.


Eintracht Papenburg ist ihr zu großem Dank verpflichtet und wird das Andenken an Margret Husmann in Ehren bewahren.


10.12.2014 - Hermann-Josef Tangen


War jahrzehntelang für Eintracht am Ball: Margret Husmann, die am 08. Dezember 2014 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
War jahrzehntelang für Eintracht am Ball: Margret Husmann, die am 08. Dezember 2014 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.