Schlammwüste statt „grüner Teppich“: Nach dem Abtragen der Grasnarbe gleicht der Hauptplatz der Sportanlage von DJK Eintracht Papenburg am Splitting gegenwärtigeinem Acker. Der vor 50 Jahren angelegte Sportplatz wird zurzeit für rund 60 000 Euro saniert.
Ein Bericht von Hermann-Josef Tangen - Ems-Zeitung vom 26.10.2016
Durch die bereits seit zehn Jahren geplanten Maßnahmen, für die die Stadt Papenburg nach einer ersten Ablehnung jetzt die Finanzmittel bereitgestellt hat, soll eine bessere Bespielbarkeit des Rasens erreicht werden.
Der im Pflichtspielbetrieb von drei Herren-, einer Damen- und zahlreichen Jugend-Mannschaften der Eintracht genutzte Platz war im vergangenen Jahr mit einer
neuen Flutlichtanlage ausgestattet worden. Der Rasen befand sich aber zuletzt in einem
beklagenswerten Zustand.
Trotz Beregnungsanlage, regelmäßiger Lochung der Oberfläche und einer von den Vereinsmitgliedern eingebauten Maulwurfsperre wies das Spielfeld nach Angaben
des Vorstandes einen teilweise verhärteten Boden und viele Unebenheiten auf.
Als Ursache machten Experten den von Mooradern durchzogenen Untergrund
aus. Dieser nimmt Feuchtigkeit auf, trocknet in regenfreien Zeiten aber von unten
aus. Das führt dazu, dass an diesen Stellen der Rasen absackt.
„Das war den Spielern kaum noch zuzumuten“, verweist Vereinsvorsitzender
Benno Gerbrand auf das damit verbundene hohe Verletzungspotenzial.
Der Sportplatz der Eintracht war 1965 auf einer Weidefläche in Höhe des
Wendebeckens am Splitting links angelegt worden. Durch die Erweiterung des Platzes
im hinteren Bereich entstand 1984 ein Vorplatz, der aufgrund der ungünstigen Bodenverhältnisse jedoch nur bedingt bespielbar war und bereits drei Jahre später erneuert
werden musste. 1995 erwarb die Stadt ein benachbartes Grundstück und legte
dort zwei Nebenplätze an.
Hier sollen nun bis zur voraussichtlichen Wiederfreigabe des Hauptplatzes im Spätsommer
2017 alle Punktspiele im Senioren- und Jugendbereich stattfinden.
Die Sanierungsmaßnahmen werden von der Firma Garten- und Landschaftsbau
Borchers aus Surwold durchgeführt und beinhalten das Abtragen der alten Grasnarbe,
die Verlegung einer Dränage für die Oberflächenentwässerung, das Auffüllen mit
Mutterboden sowie die Neueinsaat und Düngung.
Eigenleistung eingeplant
Im Zuge der Arbeiten soll das Spielfeld zudem mit Bordsteinen eingefasst und
die Maulwurfsperre optimiert werden. Mitglieder des Vereins hatten die vorbereitenden
Arbeiten übernommen.
Darüber hinaus werden sie im Frühjahr unter anderem die ersten Male den neuen
Rasen mähen und die Umzäunung und die Werbebanden wiederherstellen. Hinzu
kommen Pflasterarbeiten. Mit der geplanten Eigenleistung will der Verein laut
Gerbrand Kosten sparen.