Eintracht trauert um Wilhelm Brelage
21.09.2021 - Nur einen Tag nach seinem 92. Geburtstag verstarb am 20. September Wilhelm Brelage. Neben Heinrich Meinerling und Johannes Lenger war er einer der drei Pioniere, die an einem Septemberabend des Jahres 1959 die Gründung des Sportvereins DJK Eintracht Papenburg auf den Weg brachten.
Zusammen mit Meinerling (Vorsitzender) und Lenger (Schriftführer) sowie Wolbertus Glade (stellvertretender Schriftführer), Albert Müller (Kassierer) und Bernhard Wessels (Stellvertreter) übernahm Wilhelm Brelage zudem als 2. Vorsitzender Verantwortung im Gründungsvorstand des Vereins.
Später wirkte er viele Jahre in verschiedenen Funktionen (3. Vorsitzender, stellvertretender Geschäftsführer) in der Vereinsführung mit. Als Eintracht 1990 unter der Leitung von Fritz Vosse einen Ehrenrat ins Leben rief, wurde Wilhelm Brelage zusammen mit Bernhard Kösters, Anton Brelage und Johannes Schulte, die aus dem Vorstand ausschieden, in diesen Rat berufen.
Im Gründungsjahr stellte er mit Sportwart Heinrich Bahnes die erste Fußballmannschaft der Eintracht auf und übernahm deren Training.
Darüber hinaus brachte er sich als überragender Spieler und Spielgestalter ein und leistete einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der Elf. Die wurde nämlich trotz ihres verspäteten Starts in den Punktspielbetrieb bereits in ihrem ersten Spieljahr Meister der 2. Kreisklasse und stieg in die 1. Kreisklasse auf. Später spielte Brelage in der ersten Altherren-Mannschaft des Vereins.
Nach seiner aktiven Laufbahn unterstützte er die Vereinsführung im Vorstand, fungierte als Ideengeber und Berater und gelegentlich auch mal als Mahner bei den Sitzungen und Generalversammlungen. Er hielt seinem Verein die Treue und motivierte auch seine Kinder, sich hier einzubringen.
So sah man ihn viele Jahre als Vater und Fan, der seine Kinder und die Vereinsmannschaften vom Spielfeldrand aus anfeuert. Bis zuletzt hielt er den Kontakt zu seiner Eintracht aufrecht und freute sich als Groß- und Urgroßvater über das Engagement und die sportlichen Ambitionen seiner Nachfahren.
In den 62 Jahren seines Wirkens zum Wohle des Vereins und seiner Mitglieder hat sich Wilhelm Brelage große Verdienste erworben. Zahlreiche in- und externe Ehrungen zeugen von dem Engagement des Verstorbenen, der selbst im hohen Alter noch jede sich bietende Gelegenheit nutzte, um seinem Sportverein und seinen Kameraden nahe zu sein. Sein Rat und sein Wissen waren bis zuletzt gefragt und werden dem Verein in Zukunft fehlen.
Sein beruflicher Werdegang startete mit einer Lehre als Schriftsetzer bei der Druckerei Lauscher in Papenburg. Anschließend arbeitete er
als Geselle in der Setzerei der Ems-Zeitung. Später wechselte Brelage zu der Firma Thormann in Werlte, zur Druckerei Karopa (Karl Rosell) in Papenburg und kehrte danach zur Ems-Zeitung zurück. Nach der Auflösung der Technik des inzwischen zur Neuen Osnabrücker Zeitung gehörenden Heimatblattes führte ihn sein Weg zur Ostfriesen-Zeitung in Leer, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1989 beschäftigt war.
Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit bei DJK Eintracht Papenburg engagierte sich Wilhelm Brelage als junger Mann zunächst in der
Feuerwehr und widmete sich dann der Kommunalpolitik. 1960 wurde er in den Rat seiner Heimatstadt gewählt, wo er bis 1976 ein Mandat als Ratsherr innehatte. Darüber hinaus wirkte er viele Jahre in der Ortsgruppe St. Marien der Katholischen Arbeitnehmerbewegung mit.
Die DJK Eintracht Papenburg ist Wilhelm Brelage zu großem Dank verpflichtet und wird seinen Namen in Ehren halten.